Gruppenfoto | © DAV Sektion Altdorf - Roland Linnert
Pulverabfahrt | © DAV Sektion Altdorf - Roland Linnert
erklärter Gipfel | © DAV Sektion Altdorf - Roland Linnert
xx | © DAV Sektion Altdorf - Roland Linnert

Sterzing Skitourenrunde - irgendwie und sowieso

Sterzing

23.02.2024

Irgendwie und sowieso: sowieso wie jedes Jahr ab Sterzing und irgendwie als Skitourenrunde mit mitgebrachten und südtiroler Freunden

Wir hatten geplant für 1 Woche die Berge zu durchqueren, wo und wie es uns gefällt. Doch schon bei der Abfahrt erklärte uns Petrus, dass alles irgendwie anders sein wird.

Also starteten wir am Samstagsehrfrüh in Altdorf mit dem DAV-Bus direkt nach Ratschings, wo wir Armin Geyr und Geert am Parkplatz getroffen haben. Unser Tagesziel war der Fleckner.  8 Altdorfer starteten mit Armin auf dem zum Glück schon gespurten Anstieg bis zur Schulter vor dem Gipfel. Diese haben wir kurzerhand im dichten Nebel zum Gipfel erklärt.  

Die Abfahrt war bei 50cm Pulverschnee schon eine Aufgabe. Im flacheren Gelände mussten wir immer wieder in die Aufstiegsspur zurück um Schwung zu holen. Stürze waren kaum spürbar, da lag jede/r wie auf einem Daunenkissen. 😊

Der Tag fand seinen geselligen Abschluss im Graushof.

Am Sonntag haben wir die kleine Kreuzspitze bzw. das vorgelagerte Joch neben dem Fladinger Berg als Tourenziel – unter Beachtung der Lawinenlage – ausgewählt.

Am Parkplatz angekommen fehlten einfach ein Paar Stöcke, die wir aber von den freundlichen Bergkammeraden neben uns parkend, ausgeliehen bekamen. So gingen wir wieder durch tief verschneite Wälder und Almwiesen zu Klammalm  und nach kurzer Rast zu unserem Joch.

Anschließend genossen wir die Traumabfahrt über Wiesenhänge und den Hochwald nach Flading.

Da sich das Genua-Tief wie erwartet sehr ortsfest zeigte haben wir nach Diskussion uns für mäßiges Wetter aber Traumpulverschnee entschieden, d.h. wir sind im Gebiet geblieben und haben unser neues Quartier beim Larchhof im Ratschingstal bezogen.

Das Tourenziel am Montag war die Zunderspitze im hintersten Ridnauntal. Anfangs mussten wir zum ersten Mal im Hochwald spuren, echte Arbeit, bis wir auf dem Hauptweg zur vorhanden Aufstiegsspur gelangten die bis zur oberen Gewingesalm führte. 2 Tourengeher von uns waren noch nicht ausgelastet, sind aber nach 20min Spurarbeit im Nebel ebenso umgekehrt.

Bei der Abfahrt im Traumpulver konnten wir auch die Engstellen im Hochwald sauber überlisten. Die Rückfahrt nach Ratschings ging ratz-fatz mit dem Skibus, anschließend zu Fuß ins Quartier.

Am Dienstag sind wir vom Quartier direkt los gelaufen über die LL-Loipe und ein Stück Straße zum Anstieg auf das Glaitner Hochjoch. Auf der Forststraße und über den Hochwald sind wir zu den Almböden an der inneren Wumblsalm gekommen. An der Alm haben wir entschieden umzukehren und sind im Super-Pulver im Hochwald abgefahren.    1 Tourengeher ist nochmals zur Alm hochgelaufen. Da es mittlerweile im Talbereich zum Nieseln begonnen hat, war die Abfahrt entsprechend schwer.

Am Mittwoch war wieder Quartierwechsel angesagt, aber endlich auch besseres Wetter. Die Lawinenlage bis dahin noch auf einem 3er mit der Südströmung entsprechender Ausrichtung. Wir wollten zum Abschluss ins Obernbergtal wechseln und sind daher auf dem Weg dorthin in Brennerbad über die Edelweishütte zur Flatschspitze gestiegen. Vorbei an den alten Liftanlagen ging es über den langen runden Rücken mit wenig Neuschneeauflage zum Gipfel. Die Abfahrt hatte oben Pulverschnee, unten zum Teil stumpfen Feuchtschnee.  

Zufrieden sind wir anschließend zu unserem Obernberger Stammquartier – Almis Berghotel – gefahren.

Dort sind wir an unserem letzten Tag ins Fradertal in Richtung Fraderstaller gegangen. Da wir im Aufstieg bei Bruchharsch/Harsch/Feuchtschnee im Wechsel ordentlich Spuren mussten haben wir am Karsattel unsere letzte Tour beendet. Jeder hatte im Gedanken – wie kommen wir da ordentlich runter. Die Abfahrt ging zum Glück besser wie gedacht so dass wir die letzte Vesper an der Fraderalm in der Sonne abschließend genossen.

Nach Rückkehr im Quartier wurden wir vom Hotelchef zum Bahnhof Gries gefahren. Die Abschließende Zugheimfahrt war locker, die Umstiege haben alle gut geklappt – wir können daher eine Zugfahrt mit Skiausrüstung für eine Skitourenfahrt empfehlen.

Text: Roland Linnert