Gruppenbild | © DAV Sektion Altdorf - Ingrid Lechner

Auf den Spuren vom Schnorgackel

05.07.2023

Die Juli-Tour der Seniorengruppe führte im Naturpark Altmühltal von Pappenheim nach Solnhofen und über Zwölf-Apostel-Felsen nach Esslingen, Maxberg und weiter nach Mörnsheim.

Ausgangspunkt der Wanderung war unterhalb vom markanten Hollerstein-Felsen in Pappenheim-Zimmern. Der Altmühltal-Panoramaweg führte die Gruppe bei Traumwetter am Rand der Jura-Anhöhe in Richtung Solnhofen – immer oberhalb der Altmühl, mit vielen freien Ausblicken auf das Tal. Der markierte Weg führt in diesem Bereich durch eine wechselnde Landschaft, zum Teil auch mit den für die Region typischen Trockenrasenhängen mit Wacholderheide. Diese Hänge werden mittels der Hüteschäferei mit Schaf-Herden gepflegt.

Die Wanderer erreichten bald Solnhofen. Hier entschloss sich die Gruppe aufgrund eines aufziehenden Gewitters zu einer vorgezogenen Mittagseinkehr in Solnhofen-Maxberg in der letzten Steinbrecher-Wirtschaft der Region. Diese ist benannt nach dem dort gefundenen Uhrzeitfossil einer Panzerkrebsart mit dem urigen Namen Schnorgackel.

Nach der Einkehr war wieder strahlender Sonnenschein und es ging wie geplant vom Ortsende von Solnhofen auf dem Panoramaweg in das Naturschutzgebiet mit der Jura-Formation „Zwölf-Apostel-Felsen“ - eine der am häufigsten fotografierten Altmühltal-Impression. Der schmale Pfad schmiegt sich in die felsige Landschaft und führt in sanftem Auf und Ab über die Köpfe der Apostel-Felsen hinweg. Immer wieder öffneten sich malerische Ausblicke hinunter auf die Altmühl, auf weite Wiesen bis zur Eisenbahnstrecke vor dem gegenüber liegenden, bewaldeten Hang des Altmühltals.

Bei Esslingen wechselt der Wanderweg auf das andere Altmühlufer und führt nach Solnhofen-Maxberg. Hier liegen zahlreiche der für Solnhofen bekannten Steinbrüche mit Jura-Plattenkalk, der verwendet wird als Baumaterial, für die Lithografie und auch begehrt ist bei Fossiliensammlern. In Maxberg führt der Panoramaweg durch ein Industrie-Areal mit vielen für den Versand verpackten Solnhofener Platten. Vom Maxberg aus lief die Gruppe zügig bergab nach Mörnsheim. Oberhalb des Ortes hat man noch einen herrlichen Fernblick auf das schön gelegene Gailachtal und den Ort selbst. Hier wechselte man auf den Mörnsheimer Wanderweg 1, dem man bis zum Steinernen Rosenkranz – einem Aussichtspunkt oberhalb der Altmühl-Schleife - folgte.

Hier endete die Tour nach dem Abstieg in Mörnsheim-Altendorf. Es bestätigte sich bei dieser Tour, dass der Altmühltal Panoramaweg als Premium Wanderweg mit ca. 200 km Länge immer wieder genügend Anreize bietet, abwechslungsreiche Wanderungen durchzuführen.

Hinweis:
In den um Solnhofen herum gelegenen, heute meist aufgelassenen Steinbrüchen wurden von „Steinbrechern“ früher im großem Stil von Hand die Solnhofener Platten abgebaut. Der BR hat 2020 in der Sendung ‚Unter unserem Himmel‘ ein Video produziert über die Arbeit der Steinbrecher, sowie über die letzte Steinbrecher-Wirtschaft.in Solnhofen-Maxberg (Der Solnhofener – Eine Welt in Stein vom 19.01.2020 siehe Mediathek).
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/unter-unserem-himmel/unter-unserem-himmel-solnhofer-100.html