In acht Tagen zu Fuß über die Hohe Tatra und Westtatra
Lichtbildvortrag von Gunther Reichenbach (Sektionsabend-Mai)
Beschreibung
Gunther berichtet von einer Tour, die man nicht alle Tage macht, nicht eine in den wohlbekannten Ostalpen – nein, es ging weit weg in die Hohe Tatra, das flächenmäßig kleinste Hochgebirge der Welt.
Die Anreise erfolgte mit der Bahn bis in die östliche Gebirgsregion in der Slowakei, über Passau, Wien, Bratislava und Poprad bis Stary Smokovec, dem Ausgangsort meiner Tour – sage und schreibe rund 900 km Schienenlänge. In der letzten Stunde vor dem Ziel konnte ich das Gebirge meiner Wahl bereits ausgiebig vom Zug aus bewundern: steil steigen die Berge auf, bis zu über 2600 m. Die Gerlachspitze ist der höchste slowakische Berg. Um 16 Uhr kam ich im Ausgangsort Stary Smokovec an, meine erste Hütte, die Zamkovskéo Chata, 700 Meter höher erreichte ich nach etwas mehr als zwei Stunden. Hier traf ich auf 2 Wanderer aus Deutschland. In den nächsten 2 Tagen ging es steil hinauf, in Scharten an Drahtseilen hinab, auf Leitern und Krampen, die etwas weit auseinander montiert, außerdem feucht waren. In der Folge hatten wir dann moderate Bedingungen, aber viel zu wandern bis wir an den Poprad-See gelangten. Am vierten Tag starteten wir bei bestem Wetter in Richtung Rysy, Polens höchstem Berg mit einem sogar noch ein paar Meter höherem Zwillingsgipfel auf slowakischer Seite. In den Wartepausen war Zeit, das unvergleichliche Panorama zu genießen, insbesondere den Blick hinunter auf die beiden Seen, den Schwarzen See und dahinter den vielbesuchten Meeraugsee. Am fünften Tag freute ich mich auf ein weiteres Highlight, das Fünf-Seen-Land, ein Tal mit 5 Seen hintereinander. Auf Empfehlung eines polnischen Bergsteigers wählte ich einen längeren und alpin anspruchsvolleren Weg über die südlich gelegene Bergkette, nicht durch das Tal selbst. Dadurch hatte ich wiederum eine faszinierende Aussicht von oben. In den nächsten 3 Tagen wanderte ich auf meist entspanntem Weg, wechselhaftem Wetter erst dem slowakisch-polnischen Grenzkamm folgend durch die Bergwelt der Westtatra. Am achten Tag trat ich nach einer wegen Gewitter abgebrochenen Halbtageswanderung die Rückreise an und kam in Nürnberg pünktlich auf die Minute um Mitternacht an. Eine sehr gute Erfahrung, sowohl auf der Hinreise wie auch Rückreise, günstig und klimafreundlich.
Details
Eintritt ist frei, Gäste und Mitglieder sind herzlich willkommen